DBfK aktuell - Mai 2024

Social Media Nurses stellen sich vor: Sophie Herzog

Die ersten 18 Social Media Nurses® feierten Ende Februar den Abschluss des gleichnamigen DBfK-Zertifikatslehrgangs.

Der Kurs richtet sich an beruflich Pflegende, die sich, ihren Beruf und ihre Einrichtungen in den sozialen Medien repräsentieren. Vermittelt werden u. a. Social Media Strategien, Content Creation, Recht und Marketing. Was treibt die Teilnehmer:innen an und was haben sie mit dem neu erworbenen Wissen vor? In dieser und der nächsten Ausgabe stellen wir zwei frisch gekürte Social Media Nurses vor.

Was hast du beruflich mit Pflege und Social Media zu tun?
Meinen Instagram-Account gibt es seit 2018, damals ging es noch ums Pflegestudium. Als das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien dann 2022 nach Mitarbeiter:innen suchte, die sich gerne mit Social Media beschäftigen, war mein Interesse natürlich geweckt. So kommt es, dass ich nun schon seit zwei Jahren als sogenannte Corporate-Influencerin für „mein“ Krankenhaus tätig sein darf. Das ermächtigt mich dazu, Fotos und Videos zu drehen, wo für andere ein Filmverbot besteht, und erlaubt es mir, der Öffentlichkeit Einblicke in unseren Krankenhausalltag zu geben, die sonst nur Mitarbeiter:innen vorbehalten wären. Das Hauptaugenmerkt liegt dabei auf meiner Arbeit als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, deren Vielseitigkeit ich auf Social Media darzustellen versuche.


Sophie Herzog
- 2017-2020 Studium der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien, Abschluss: Bachelor,
- seitdem: diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der chirurgischen Station im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien

-2021-2024 berufsbegleitendes Masterstudium Gesundheitsmanagement & Digital Health, Abschluss: Master of Business
Administration

- parallel ab Ende 2023 Zertifikatslehrgang zur Social Media Nurse mit erfolgreichem Abschluss

Sophie Herzog
Sophie Herzog

Warum bist du Social Media Nurse geworden?
Durch die eigene Social Media Präsenz mit einem Unternehmen und einer Berufsgruppe in Verbindung gebracht zu werden geht auch mit einer gewissen Verantwortung einher, die in jedem veröffentlichten Beitrag steckt. Dieser Verantwortung war und bin ich mir bewusst. Aus der Komplexität heraus, die sich für die Social Media Nutzung zunehmend ergab, wollte ich mich fundiert mit dem Thema auseinandersetzen. Marketing interessierte mich ohnehin schon immer und mir Wissen aus diesem Bereich in Kombination mit Content Creation, rechtlichen und ethischen Aspekten und vielem Weiteren anzueignen – stets aus der Perspektive der professionellen Pflege –, war große Motivation den Kurs zur Social Media Nurse zu absolvieren. Nun ist es mir noch besser möglich, einen Mehrwert mit meinem Tun zu schaffen.

Wie hast du deine Abschlussarbeit im Kurs gestaltet?
Während viele meiner bisherigen Videos auf Humor basierten, wollte ich für meine Abschlussarbeit einen anderen Zugang wählen. Ich wollte eine Kernkompetenz der Pflege darstellen, deren Komplexität durch Außenstehende oftmals nicht erkannt wird. Daher habe ich Elemente aus der Körperpflege aufgegriffen, die auf den ersten Blick bedeutungslos erscheinen mögen, und habe deren Wichtigkeit für Wohlbefinden und Gesundheit unserer Patient:innen erörtert. Mit vielen einzelnen Sequenzen habe ich ein Reel gestaltet, das unter dem Titel „Waschen kann jede*r“ großes Aufsehen erregte.

Österreichs Gesundheitsminister ist neuerdings auf Tik Tok, wie findest du das?
Ich glaube, dass der Social Media Auftritt des Gesundheitsministers, egal auf welcher Plattform, großes Potenzial hat, denn die Reichweite ist extrem groß und kann gezielt genutzt werden. Authentizität und Professionalität stellen für mich jedoch unverzichtbare Elemente dar und sollten über das Bedürfnis gestellt werden, bei jeglichen Tik-Tok-Trends mitmachen zu wollen.

(SS)

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